Hochsensible sind äußerst empfänglich für Reize gleich
welcher Art. Hochsensibel zu sein, bedeutet also, extrem viel
wahrzunehmen – oft zu viel, um es gut verarbeiten zu können. Betroffen davon sind nahezu ein Fünftel der Menschen.
Das ist eine beachtliche Anzahl. Und vielen ist dies nicht
bewusst. Erstmals auf dieses Phänomen zu stoßen, vielleicht
mehr oder weniger zufällig, sei es bei sich selbst oder bei
anderen, kann ein Aha-Erlebnis sein, erklärt es doch so
manches, was bisher unverständlich war:
- Eine besondere Stressanfälligkeit oder dass jemand sich
als so wenig belastbar empfindet.
- Warum die Gedanken nicht aufhören wollen zu kreisen und
es so schwer fällt abzuschalten.
- Wie lange vermeintliche Kleinigkeiten jemandem nach-
gehen können.
- Dieses seltsame, nicht greifbare Gefühl, irgendwie anders
zu sein.
- Einen übermäßig ausgeprägten Perfektionsanspruch.
- Warum andere immer wieder sagen: „Sei doch nicht so
sensibel!“
- Warum jemand so lärmanfällig ist, während sich andere in
einer von lauter Musik beschallten „Gesprächsrunde“
immer noch wohl fühlen.
- Warum es nur einen selber zu stören scheint, wenn im
Kino die Bilder so schnell wechseln und die Farben
so grell sind.
- Dass man sich schon als Kind anhören musste:
„Das bildest du dir nur ein.“
- Wie es sein kann, dass jemand, den wir als ruhig und
besonnen kennengelernt haben, scheinbar völlig
unvermittelt „austickt“.